Rostock macht beim HerzCheck das Dutzend voll

Im Anhänger des HerzCheck-Lkw befindet sich ein MRT.

Zwölf Standorte in zwölf Monaten. Das ist die beeindruckende Bilanz von HerzCheck in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Das Projekt des Deutschen Herzzentrums in Zusammenarbeit mit der AOK Nordost und der medneo GmbH ist im Juli vergangenen Jahres im brandenburgischen Templin gestartet. Ein Jahr danach wurde jetzt am Südstadtklinikum Rostock der vorerst letzte von insgesamt zwölf Standorten eröffnet.

Erste Zwischenergebnisse

Mit dem HerzCheck kann eine Herzinsuffizienz frühzeitig erkannt und zielgerichtet behandelt werden. Allein im ersten Jahr des Projekts sind rund 2.000 Patientinnen und Patienten untersucht worden – und bei jeder vierten Untersuchung wurde eine asymptomatische Herzinsuffizienz festgestellt, die den Betroffenen vorher nicht bewusst gewesen ist.

Das MRT im Lkw

Der HerzCheck ermöglicht mobile MRT-Untersuchungen in speziellen Lastwagen an wechselnden regionalen Standorten, wo diese Geräte in den örtlichen Kliniken und Praxen nicht vorhanden sind. „Wenn Menschen nicht zur Medizin kommen können, bringen wir die Medizin zu den Menschen“, betont Daniela Teichert, Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost, das besondere Engagement der Gesundheitskasse für HerzCheck.

„Wir wollen Risikopatientinnen und -patienten ein optimales Diagnose- und Therapieangebot machen – und zwar bereits, bevor sie eine symptomatische Herzinsuffizienz entwickeln“, sagt Prof. Dr. med. Sebastian Kelle, Kardiologe und Leiter der Abteilung für kardiale MRT am Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB). „Deshalb arbeiten wir eng mit Kliniken und ambulanten Einrichtungen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zusammen.“

Frühzeitige Entdeckung von Herzinsuffizienz

„Rund 100.000 Versicherte der AOK Nordost leiden an Herzinsuffizienz – offiziell. Die Dunkelziffer dürfte um einiges höher liegen“, so Daniela Teichert weiter. „Die Zwischenergebnisse von HerzCheck zeigen: Wir sind auf dem richtigen Weg. Dabei ist HerzCheck zu einem echten Herzensprojekt geworden. Die Versicherten melden sich bei uns, um direkt Termine zu vereinbaren und ihre Dankbarkeit für dieses Angebot zum Ausdruck zu bringen. Die Evaluation wird nun hoffentlich zeigen, dass die frühzeitige Entdeckung der Herzinsuffizienz die prognostizierten Effekte – insbesondere den Rückgang von vermeidbaren Krankenhausaufenthalten – erzielt. Dann stehen die Chancen gut, dass der Gemeinsame Bundesausschuss mit HerzCheck ein weiteres Innovationsfondsprojekt mit AOK-Nordost-Beteiligung für die Regelversorgung empfiehlt.“

Das Projekt HerzCheck wird medizinisch vom DHZB geleitet. Konsortialpartner sind die AOK Nordost – Die Gesundheitskasse, die medneo Deutschland GmbH, das Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen, die Universitätsmedizin Göttingen, die Universitätsklinik Köln sowie das Universitätsklinikum Heidelberg.

Weitere Informationen zu dem Projekt: www.herzcheck.org

Mit dem MRT-Mobil der Herzschwäche auf der Spur – ein Bericht vom HerzCheck

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